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Ausbildung bei Dialog

STAUBTROCKENER STOFF?
ROUTINE PUR? VON WEGEN!

Ich bin Finn, Auszubildender im dritten und letzten Lehrjahr zum Steuerfachangestellten. Für den betrieblichen Teil meiner dualen Berufsausbildung habe ich mich nach einem Schnuppertag bei dialog entschieden: Das Kennenlerngespräch mit der Geschäftsleitung lief damals schon echt gut. Nachdem ich einen Tag lang den MitarbeiterInnen über die Schulter gucken und den Kanzleialltag erleben durfte, stand sowohl für mich als auch für dialog fest, dass ich dort meine geplante Ausbildung machen würde.

Mein Tag bei dialog fängt mal etwas früher, mal etwas später an. Die Gleitzeit gefällt mir wirklich, denn wenn ich am Vorabend mal länger unterwegs bin mit den Kumpels, ist es völlig okay, eine halbe Stunde länger im Bett zu bleiben. Heute geht’s für mich um 8 Uhr los zur Steuerkanzlei, denn ein paar Regeln gehören natürlich zu jedem Betriebsablauf. Auf meine vereinbarten Wochenstunden muss ich zum Beispiel kommen, ist ja nur fair.

Mit dem von dialog spendierten Deutschlandticket (richtig gut, nutze ich auch in meiner Freizeit!) komme ich bequem und kostenlos mit dem Bus zum Büro. Der hält ganz in der Nähe, ziemlich praktisch. Um 8.30 Uhr angekommen, begrüße ich unten im Empfangsbereich des Gebäudes zunächst die KollegInnen, die die „Info“ schmeißen, Anrufe annehmen und die ersten Ansprechpartner für die Mandanten vor Ort sind. Dann gehe ich hoch in den ersten Stock; bei der dialog Steuerberatung in Münster sind auf einer Etage die Buch- und die Lohnbuchhaltung sowie der Jahresabschluss für die Bilanzen zu finden. Ich drehe eine Runde durch alle Abteilungen und sage Hallo, das macht hier morgens jeder. Einfach, weil es zum guten Ton gehört und man sich aufeinander freut. Auch Sammy, der süße Hund einer Mitarbeiterin, wird als Teil des Teams selbstverständlich begrüßt.

In der Finanzbuchhaltung, kurz FiBu, bin ich am Ziel, denn hier habe ich mein eigenes „Reich“. Das bedeutet einen großen Tisch mit schnellem PC für mich allein, mit allem was man zum Arbeiten braucht. Wenn was fehlt, sage ich einfach Bescheid. 

Schon in meinem ersten Ausbildungsjahr habe ich gelernt, wie man bucht – oft komplett digital und ohne ein einziges Papier -, und ich muss sagen: seitdem bin ich richtig fit darin. Mittlerweile darf ich auch schwierigere Buchführungen übernehmen, und darauf bin ich stolz. Mit dem angepassten Level kann ich mich steigern und bleibe nicht auf der Stelle stehen, darauf wird in meiner Ausbildung geachtet. In meinem Postkorb auf dem Schreibtisch liegen die Einkommensteuer-Unterlagen eines meiner betreuten Mandate. Ah, super, auf den Ordner hatte ich gewartet. Ich checke kurz meine E-Mails und werde über den Kanzlei-Kalender automatisch an den Workshop im Haus erinnert, der am frühen Nachmittag im großen modernen Besprechungsraum stattfindet; hier sollen die neuesten Gesetzesänderungen besprochen, Prozesse verbessert und Probleme geklärt werden. 

Ich plane meinen Tag selbstständig, denn die Arbeitsabläufe kenne ich bestens. Kurz nachdenken … – Alles klar, die Einkommensteuer schaffe ich locker bis dahin. Nach der Mittagspause setze ich die Buchhaltung für ein anderes Mandat fort (eine GmbH sogar!), die ich gestern schon begonnen habe, und schiebe den Workshop dazwischen. Passt. 

Was fehlt für einen perfekten Start in den Tag? Richtig, ein guter, kräftig gerösteter Kaffee. In der voll ausgestatteten Küche steht mir alles zur Verfügung: gratis Wasser, verschiedene Teesorten, Softdrinks. Kühlschrank, Spülmaschine, Mikrowelle, Toaster, alles da, unten auf dem Gelände sogar ein Garten mit Grillplatz. Noch fix einen Apfel aus dem Obstkorb genommen – mein Magen braucht Futter! -, und ich setze mich wieder an den Rechner. Um 9 Uhr überprüfe ich dann die Dokumente für die private Einkommensteuererklärung, trenne Sonderausgaben von Krankheitskosten und beginne die Zahlen in unsere spezielle Software einzutippen. Dabei fällt mir auf, dass für das betreffende Steuerjahr keine Spendenquittungen beiliegen – hm, ob die Mandanten die vergessen haben? Ein kurzer Anruf zeigt: Stimmt! Die Eheleute versprechen, diese nachzureichen. Zwischendurch, gegen 10 Uhr, holen mich die KollegInnen zum Frühstück im Pausenraum ab. Bei dialog interessieren wir uns als Team nicht nur und ausschließlich für Steuern und Recht, nö. Deshalb drehen sich die Pausengespräche meistens um uns: Wir war’s beim Fußballtraining? Haste schon den neuen Netflix-Film gesehen? Wie geht’s Dir eigentlich, alles okay? Wertschätzung, echtes Interesse an mir und meiner Meinung – klingt fast zu schön, oder? Ist aber so.

Die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind dieses Mal doch recht kompliziert zu ermitteln, und ich frage eine erfahrene Kollegin vom Fach, wo im Programm ich welche Zahlen eingeben muss. Ihre Tipps und Erklärungen sind genau das, was ich brauchte, und ich schnappe mir für die Aufstellung der Nebenkosten eine Excel-Vorlage aus dem digitalen Pool. Die Steuererklärung ist jetzt fast fertig … Wow, schon Mittag. Die Zeit vergeht wie im Flug.

Jeden Donnerstag, so wie heute, machen wir einen „Salattag“. Wer gerade Zeit hat, schnibbelt das eingekaufte Gemüse, tischt bunte Dips und frisches Baguette auf, und dann wird ab 13 Uhr gemeinsam geschlemmt. Satt gefuttert und zufrieden gehe ich zurück auf meinen Platz und lege mit der Fibu los, die ich mir vorgenommen hatte. Ich buche zunächst die Eingangs- und Ausgangsrechnungen des Unternehmens, dann die Kassen- und zuletzt die Bankbewegungen. Die Belege dazu spiele ich innerhalb von Sekunden digital ein, ich muss also keine Dokumente scannen und umständlich uploaden. Das Buchhaltungsprogramm kenne ich im dritten Jahr schon so gut, dass ich den Auftrag fix abhaken kann. Ein Blick auf die berechnete Umsatzsteuervoranmeldung, eine Überprüfung der Auswertung, Betriebseinnahmen minus Betriebsausgaben – nichts Auffälliges, also kann ich die Steuer beim Finanzamt anmelden, natürlich elektronisch. Die Zahlen der FiBu erhält der Mandant dann von mir per verschlüsselter Mail, nachdem mir meine Ausbilderin grünes Licht gegeben hat. Das Vier-Augen-Prinzip ist in der Ausbildung das A und O, damit fühle ich mich immer abgesichert.

Der Workshop startet um 14 Uhr und dauert circa eine Stunde. Die gesamte Fibu-Abteilung ist zusammengekommen und tauscht sich aus. Mit viel Input und neuen Ideen für meine Arbeit setze ich mich wieder an die monatliche Buchhaltung der GmbH, als mein Telefon klingelt. Einer meiner zugeteilten Mandanten hat eine Frage zur Anschaffung eines neuen Pkws für seinen Betrieb. Ich erinnere mich, dass wir für die private Nutzung des Wagens den Bruttolistenpreis benötigen und erkläre ihm die gesetzlichen Regelungen rund um das Thema, die ich im Berufsschulunterricht gelernt habe. Falls ich als Lehrling einmal keine Antwort weiß, und klar passiert das, springt immer eine Kollegin oder ein Kollege für mich ein oder unterstützt mich. Rückendeckung wird hier großgeschrieben.

Meine Smartwatch piept: 16.30 Uhr. Genügend Zeit, um sich noch an eine Lohnabrechnung zu setzen. Wie, Lohn auch? Na klar, ich beschäftige mich in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten schließlich nicht nur mit der Finanzbuchhaltung oder der Einkommensteuer. In den drei Jahren habe ich jede Abteilung von dialog durchlaufen, so wie es der Ausbildungsrahmenplan vorgibt. Das Berufsbild ist abwechslungsreich und bietet jede Menge verschiedener Aufgaben, das wissen viele nicht. Und wer möchte, kann sich nach der Ausbildung in einem Fachbereich spezialisieren, auch das fördert übrigens mein Betrieb. Man sollte ja schließlich das tun, was einem am besten liegt und woran man am meisten Spaß hat. Dass man sicher einen Job nach der Abschlussprüfung findet, rundet die Ausbildung ab: Steuerfachangestellte werden überall gebraucht, und die Fortbildungsmöglichkeiten danach können sich auch sehen lassen. Aber wahrscheinlich bleibe ich nach der Prüfung eh bei dialog, weil ich mich hier rundum happy fühle.

So, Feierabend, ab nach Hause. 

Was morgen passiert? Tja, keine Ahnung. Natürlich habe ich feste Aufgaben und muss meine Arbeit wegen bestimmter Fristen auch organisieren. Trotzdem gibt es immer wieder eine Challenge.